Unterkunft in Amman: Amman Pasha
Letzte Runde. Von Jerash nach Amman. Sollte eigentlich nicht das Problem sein, denn die Städte liegen nur etwa 60km voneinander entfernt.
Trotzdem müssen wir rechtzeitig losfahren, denn der Verkehr in der Hauptstadt ist alles andere als entspannt.
Da ist die A40 ein Klecks gegen...
Um 11 Uhr müssen wir am Airport sein, weil wir den tankdeckellosen Wagen abgeben müssen. Außerdem erwartet uns dort ein Fahrer unseres Hotels, der uns durch das Verkehrschaos zur Bleibe bringen soll.
Im Stop&Go Modus erreichen wir gerade pünktlich das Ziel. Die letzten Formalitäten klären, 10min warten und dann sitzen wir auch schon in der Limousine eines jungen Jordaniers, der sogar mit einer Deutschen verheiratet ist.
Der junge Mann schlängelt sich durch den Verkehr, laut hupend wie es so üblich ist, und wir erreichen unfallfrei das Hotel "Amman Pasha", welches direkt am römischen Theater liegt. Wir werden auf einen Welcome- Tee eingeladen. bringen mal wieder unser immenses Gepäck aufs Zimmer und machen uns dann auf die Pirsch. Leider ist es mal wieder ziemlich bewölkt, was dem Fotografen natürlich so gar nicht in die Linse passt.
Amman- eine riesige und vor allem hügelige Stadt. 4 Millionen Einwohner zählt sie.
Das "Amman Pasha Hotel" liegt in der Innenstadt, ganz in der Nähe der Suqs, Kaffeehäuser, Moscheen und Ruinen, die wiederum einen Großteil der Einheimischen und natürlich Touristen anziehen.
Wir mischen uns unters Volk und spazieren den Suq entlang, der aus Souvenirlädchen, Haushaltswarengeschäften, Obst/Gemüse Handel und vielen weiteren Buden besteht, die uns eher weniger interessieren.
Der Himmel über uns hat sich derweil zu einem dunkelgrau gefärbt und es beginnt zu tröpfeln...so ein Mist.
Laut Aussage eines Taxifahrers hatte es seit Monaten nicht geregnet und jetzt das...kaum sind wir in der Stadt geht's los...
Wir machen Nägel mit Köpfen und lassen uns zu einer Mall fahren, was nicht gerade auf unserer to do- Liste stand, aber immerhin sind wir im Trockenen. Kurze Zeit später haben wir die gesamte Immobilie durchforstet und fahren ohne Einkaufstüten wieder zum Hotel zurück. Der Regen hat sich bis dato leider nicht in Luft aufgelöst, sondern ist noch heftiger geworden.- Hilfe, ich hab nur Seepferdchen!!!
Dann bleibt nur noch ein Ritual einzuhalten, welches uns im Norden Jordaniens bisher nicht enttäuscht hat- ein neues Restaurant! :-)
Uns wer jetzt denkt, dass die Waage bei uns mittlerweile weit übers Ziel hinausschießen müsste: Pustekuchen, der Zeiger geht sogar ein wenig zurück!
Der Weg ist das Ziel. Das ist unser Motto, das uns auch Millionen von Regentropfen nicht vermiesen. Wir gehen auf Rat einer in Jordanien lebenden Touristin in das Restaurant 'Sufra', welches in der trendigen 'Rainbow Street' liegt.
Der Fußweg dorthin dauert gut 10min, lang genug um ohne Schirm ordentlich nass zu werden. Die Entschädigung ist mal wieder ein herrliches Abendessen, ein Mix aus kunterbunten Variationen, die wir teils schon zuvor gekostet haben oder erst an diesem Abend ausprobieren.
Und dann. einige Zeit später, müssen wir wieder durch den Regen, der gar nicht aufhören möchte. Die Strassen sind völlig überflutet und da Amman wie erwähnt recht hügelig ist, läuft die braune, schlammige Masse wie Hechtsuppe an uns vorbei...Overknee-Gummistiefel müssten jetzt her, aber gut. Immerhin kommen wir rutschfrei und pudelnass im Hotel an.
Nachdem wir uns umgezogen haben, setzen wir uns noch nach unten in den Aufenthalts/Frühstücks/Caféraum.
Die Internetverbindung ist auch hier eine Katastrophe!
Am nächsten Morgen wollen wir nach dem Frühstück endlich das römische Theater besichtigen. Recht früh stehen wir dafür auf, stopfen uns ein paar mäßig genussvolle Naturalien rein und los gehts.
Der Eintritt kostet 1JD und schon sind wir drin. Und dann steht auch direkt ein Security Mensch neben uns und erklärt, dass wir die Stufen des Theaters nicht hinaufdürfen, weil Rutschgefahr besteht und das natürlich recht gefährlich sei. Wer dafür gerade kein Verständnis aufbringen kann und am liebsten sofort ganz oben stehen möchte, muss ich wohl nicht erklären...knips, knips!
Gut, das hätte man uns auch beim Ticketkauf sagen können, aber vergebene Liebesmüh.
Dann kommen wir später nochmal zurück- hoffentlich bei trockenem Wetter, denn die Wolken haben wieder 'Sale' und lassen richtig Dampf ab. Ok, Amman ist eine Großstadt und in der befindet sich nicht nur eine Mall.- Was ein Glück.
Diesmal wählen wir eine größere Variante. Auch dort klappern wir die Lädchen ab und landen dann beim Inder im 'foodcourt'.
Mit vollem Magen fahren wir zurück zum Hotel, wir wollen einen zweiten Besuch ins Theater wagen, zumal es gerade trocken ist und die Sonne tatsächlich kurzweilig zwischen dicken Wolken durchlugt.
Unsere Tickets vom Morgen dürfen wir nach einer kurzen Erklärung nochmal benutzen. Der Fotograf legt sich ins Zeug und stiefelt mit seinen großen Füßen die kleinen Treppchen hinauf. Rauf gehts ja noch, aber runter...ich nehme an, dass die Römer vor allzulanger Zeit eine Schuhgröße von 30 gehabt haben müssen...
Da es in dem Theaterareal auch noch ein kleines Museum gibt, schaue ich mir traditionelle Beduinenkleidung, Arbeitsmaterial, Schmuck und derlei Dinge an, damit draußen in Ruhe Fotos geschossen werden können.
Das Theater ist wirklich wunderschön und imposant. Toll, was in der Vergangenheit alles geschaffen wurde.
Nach dem Shooting steht der Barbier auf dem Programm. Für 2JD erhält man hier eine Nassrasur. Gesagt, getan und schon wird der Schaum im Gesicht verteilt. Dann kommt die Klinge und räumt auf, ein bisschen Spray hier, ein wenig Creme da und fertig ist Mann.
Klasse, ging ruckzuck.
Dann noch ein letztes Mal einen kurzen Spaziergang über den Suq, wo wir uns mit einem Shisha Duo eindecken und zurück zum Hotel. Gepäck organisiert bekommen und um 21:30 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht. Unser Rückflug geht um 01:30 Uhr.
Bye Bye Jordan, Moin Moin Dortmund!
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