04. Dezember 2010
Mit Thai Airways ging es los nach Phnom Penh. Für die Einreise nach Kambodscha wird ein Visum benötigt. Dafür gibt es 2 Möglichkeiten!!
1. Visa on arrival: Das Visa wird einfach am Airport direkt ausgestellt und es wird 1 extra Passfoto benötigt. Gebühr dafür waren 20 USD. Einziger Nachteil ist - es könnte zu Wartezeiten kommen, wenn viele Leute dort ein Visa benötigen. Und evtl. hat man (wie wir) kein aktuelles Passfoto zur Hand.
2. e-Visa: Dieses Visa wird einfach im Internet beantragt und kostet 5 USD mehr, anstatt das Visa am Airport/Grenzübergang (Visa on arrival). Wir haben diese Option gewählt und es hat prima geklappt. Einfach online die Daten eingeben, ein Foto hochladen und fertig. Später kommt dann per Mail das Visa. Ausdrucken und ab zu den Reiseunterlagen. Vorteil: Keine Wartezeiten bei der Einreise und es wird kein Passfoto benötigt, einfach ein Bild im Internet hochladen. Wer kann Foto von sich hat, kann schnell mit dem Handy/Kamera eins machen.
Hier die passende Internetadresse: e-Visa Kambodscha
Für Kambodscha hatten wir den Reiseführer von Reise Know-How dabei. Schon in Bangkok haben wir mit Hilfe des Reiseführers + Internet eine Unterkunft im Visier. Also raus aus dem Airport, rein ins Taxi und auf zu der Unterkunft. Leider war diese Wahl ein Griff ins Klo!! Die Beschreibungen im Reiseführer/Internet waren besser als die pure Realität. Das Zimmer war nicht schön und für Kambodscha einfach zu teuer. Wir waren im Les Jardins d´Orient - 18 USD das Zimmer/Nacht.
Die Erkundung von Phnom Penh hat uns im Laufe des Tages nicht wirklich vom Hocker gehauen. Von daher haben wir beschlossen, am nächsten Tag direkt nach Siem Reap zu reisen. Die Buch- und Sonnenbrillenverkäufer und einige Bettler haben ziemlich genervt. Uns ist klar, Kambodscha ist ein armes Land. Aber egal wo man sitzt, hat man keine 5 Minuten seine Ruhe. Man bleibt höflich, zurückhaltend und ruhig, trotzdem ist es ein Kampf gegen die Windmühlen. No - thank you*keep smile*
Nach Siem Reap geht es entweder mit dem Boot oder Bus. Wir haben uns für die Busroute entschieden. Über das Hotel organisieren wir uns für den nächsten Tag 2 Tickets für 10 USD/Person.
Im Internet finden wir einen Tipp für die Unterkunft in Siem Reap. Wir rufen direkt am gleichen Abend dort an und reservieren ein Zimmer.
05. Dezember 2010
Um 8 Uhr geht es via Pick-up zum Busbahnhof und eine halbe Stunde später mit dem Bus nach Siem Reap. Der Bus ist ehr unkomfortabel, die Sitze eng und typisch für Asien ist die Klimaanlage auf "Arktis" gestellt. Deswegen lohnt es sich immer eine warme Jacke/Pulli mitzuführen.
Die Fahrt führt uns durch die Country Side Kambodschas und man bekommt einen kleinen Eindruck, wie die Menschen mit ihren Stelzenhäusern entlang der Straße wohnen und leben.
Nachmittags in Siem Reap angekommen, werden wir von unserem zukünftigen TukTuk Fahrer "Wat" per Namenschild in Empfang genommen. Er bringt uns ins "Bayon Garden Guesthouse", das von Tanja&Frank aus Hildesheim geführt wird. Wir werden herzlich empfangen, bekommen viele Insider Tipps und beziehen unser Zimmer.
Nach 1 Woche Asien haben wir Lust auf ein richtiges Stück Fleisch, was wir in der Pub Street finden. Die Pub Street ist in Siem Reap die Kneipen & Restaurant Meile wo sich meistens nur Langnasen aufhalten.
Abends zurück im Guest House finden sich die Gäste dort meistens in der Küche wieder. Die Küche dort ist irgendwie der Treffpunkt für alle Gäste. Ein großer Tisch bietet dafür herrlich Platz und im Kühlschrank stehen Bier und andere Kaltgetränke im self-service parat. Das sollte für die nächsten Tage uns einige nette Abende bescheren.
Zusatzinfo:
In Siem Reap gibt es Dengue-Fieber, sprich die Tigermücke ist dort aktiv. Thorsten und Tanja waren schon beide im Laufe der Zeit jeweils davon betroffen. Man sollte sich an dieser Stelle nicht zu lasch mit dem Thema "Mückenschutz" beschäftigen. Normales Autan, was wohl immer noch viele Reisende als Standard mit in der Reiseapotheke bei sich führen, wird da wohl nicht wirklich die richtige Wahl sein. In Kambodscha z.B. gibt es zum Glück OFF zu kaufen. Ich möchte an dieser Stelle keine Tipps geben, oder einen schlauen Arzt spielen. Letztendlich muss jeder selber entscheiden, wie er mit diesem Thema/Schutz umgeht.
Hier sieht man endlich das komplette Gepäck. Da wir später für 4 Tage in Thailand auf einer Tauchsafari unterwegs sind, schleppen wir zusätzlich noch eine Tauchtasche mit 30kg Tauchgerödel mit :o)
06. Dezember 2010
Siem Reap ist der Sammel- und Ausgangspunkt für jeden Tempeljäger, Abenteurer und Lara-Croft Fan. Die Stadt liegt ca. 6 km südlich des Angkor Wat.
Angkor Wat ist die größte und bekannteste Tempelanlage Kambodschas und Asiens. Die meisten Leute kennen es evtl. nur aus dem Film: "Lara Croft - Tomb Raider"
Ich könnte jetzt einen ganzen Roman über dieses Weltkulturerbe schreiben, aber das haben schon zig andere Leute getan. Von daher einfach ein bisschen über dieses Thema googlen und einlesen.
Aufgrund der riesigen Dimensionen kann man dieses Gebiet nicht zu Fuß erkunden. Das Guest House bietet deswegen auf Wunsch TukTuk Fahrer an. Für die nächsten Tage wird "Wat" unser treuer Fahrer und Weggefährte. Am Eingang der Anlage steht man vor der Entscheidung, welche Eintrittskarte gekauft werden soll. Wir holen uns die 3 Tageskarte für 40 USD.
Die nächsten Tage heißt es also: Steine, Steine und noch mehr Steine gucken*hust* Unsere Tour für diesen Tag ist der "Grand Circle" mit zig Anlangen am Wegesrand.
Gegen Abend wird sich eine Fußmassage in Downtown Siem Reap bei Doktor Feet gegönnt - kein Scherz, der Laden heißt wirklich so :-) 1 Stunde für 6 USD
Mit sauberen und total entspannten Füßen geht´s nach hause. Und dann kam der dicke Regenguss!! Unglaublich, ein Platz- und Duschregen vom feinsten. Das war es dann mit den sauberen Füßen...
07. Dezember 2010
Heute steht die Tour: "Petit Circle" auf dem Programm. Dort ist der Tempel mit den Bäumen zu besichtigen, auch bekannt aus dem Film Tomb Raider. Leider spielt das Wetter, bzw die Sonne nicht richtig mit. Dadurch wird das Fotografieren ein wenig schwierig....
Gegen Mittag planen wir dann das Tagesprogramm um und fahren zu einer anderen Tempelanlage, "Beng Mealea" die 70 km entfernt ist. Dadurch sehen wir ein bisschen was von der Landschaft Kambodschas.
Später am Abend gehen wir in ein lokales Restaurant "Khmer Kitchen" und bestellen dort "Amok". Ähnlich wie ein Thai-Curry nur nicht ganz so scharf und aromatisch. Trotzdem war es lecker...
08. Dezember 2010
Heute ist der Sonnenaufgang Ankor Wat Programm. Dieses Ereignis soll ein Highlight für jeden Besucher sein. Die Sonne geht direkt hinter dem Tempel auf, sodass dort besonders tolle Fotos zu ergattern sind. Also bimmelt um 4 Uhr der Wecker - ein schnelles Frühstück und um 5 Uhr geht es mit dem TukTuk los.
Da hechten wir in aller Herrgottsfrühe mit 100ten von Menschen zum berühmten Tempel um "das" legendäre Foto zu schießen. Dunkel ist es, als wir die Anlage betreten und überall sammeln sich langsam die Leute und warten auf DAS Ereignis. Und wat iss?? - Nix!!! Nada, Niente...
Es war dunkel, plötzlich wird es hell - und kein Sonnenaufgang gesichtet. Keine Sonne, nur Wolken, Wolken und Wolken. Trotzdem wird im Anschluss die Anlage besichtigt, was dann noch gute 4 Stunden dauert.
Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter zu einem anderen Highlight, und im nachhinein auch mein Lieblingstempel: " Der Bayon"
Gegen Abend gibt es dann in der Pup-Street eine einheimische Spezialität probieren im Restaurant "Tempel": Gegrillter Frosch!
Auch wenn wir erst eine Zeit gezögert haben, sollte man es trotzdem Probieren. Schmeckt irgendwie nach Huhn, sehr sehr lecker.
09. Dezember 2010
Heute ist ein ganz entspannter Tag! Kein Wecker, einfach ausschlafen. Ist das schön.
Irgendwie ist man durch die Touren, das frühe Aufstehen und die Hitze ganz schön geschafft. Deswegen hängen wir heute ewig lang im Guest House, quatschen mit den Herbergseltern und planen unsere Abreise bzw das nächste Ziel.
Am Abend wird wieder im Tempel gegessen. Dieses mal wird eine andere Spezialität getestet - und zwar Lok Lak. Dieses Gericht findet man typischer Weise überall in Land. Rindfleisch wird in einer Soße angebraten und im Anschluss auf Salatblätter mit Zwiebeln gebettet. Sehr lecker und sollte man probieren!!
10. Dezember 2010
Unser letzter Tag in Siem Reap und Kambodscha. Irgendwie schade!
Unsere Herbergsmutter - Tanja - wurde heute von ihrem Zimmermädchen Panna gefragt, ob Sie um 12 Uhr mit zu einer Veranstaltung an einem Kloster gehen möchte. Genaueres über dieses Event wusste Tanja auch nicht, dennoch hat sie wohl mehr aus Höflichkeit zugesagt. Eigentlich wollten wir heute ein SOS-Kinderdorf in Siem Reap besuchen, waren aber plötzlich mit in der Einladung und Event verplant.
Das Kloster war nur ein paar Gehminuten von der Unterkunft entfernt. Bei der Ankunft dort war noch wenig los und wir machten es uns vor einer Art Studentenbude bequem. Panna verschwindet kurz und kehrt mit 4 Plastiktüten eines unheimlich scheußlichen und total süßen Getränkes zurück. Ich schaffe es leider nicht, dieses Getränk komplett zu leeren, was mir ein bisschen peinlich ist.
Wir wechseln die "Location" und gehen zu einer Art Festzelt. Dort warten schon Freunde und Verwandte von Panna. Schwups, wir sitzen direkt in dem Familie-Kreis, eine illustre Runde Kambodschaner. Plötzlich sind unsere Hände voll mit etwas zu essen. Wir vermuten, es handelt sich bei diesem "Ding" um eine Süßkartoffel, aber wirklich wissen wollten wir es dann auch nicht mehr. Wir 3 Langnasen knabbert dann einfach brav in der Runde unseren neuen Snack. Mittlerweile sammelten sich schon 1000 Menschen dort ein und einige Mönche waren auch darunter.
Letzten Endes sind wir auf eine politische Veranstaltung gelandet und haben natürlich davon nix verstanden - aber brav mitapplaudiert :-) Ein Kamera-Team war dort aktiv und als einzige Langnasen in der Runde ein begehrtes Filmobjekt.
Abends ging es noch kurz auf dem Nachtmarkt und zum Abschluss gab es noch eine Fischmassage für die Füße. Zitat vom "Verkäufer": As long as you want - für 3 USD
Morgen holt uns ein Taxi an der Unterkunft ab, was uns zur Grenze nach Thailand bringt. Thorsten hat uns einen Taxifahrer dafür besorgt, sodass wir keinen Stress mit Preisverhandlungen haben.
Mit Thorsten und Tanja habe wir 2 sehr nette Auswanderer in Kambodscha kennengelernt. Ich würde gerne an dieser Stelle die Unterkunft bzw die beiden weiterempfehlen. Die Gründe weiß ich leider nicht, aber die Unterkunft gibt es so nicht mehr und auch die beiden sind nicht mehr in Kambodscha. Trotzdem war es eine tolle Zeit mit 2 sehr netten Gastgebern!!
11. Dezember 2010
7:30 Uhr hält das Taxi pünktlich an der Unterkunft.
Der heutige Tag wird ein sehr langer Transfertag. Der Plan ist: Mit dem Taxi bis zu dem Grenzübergang in Kambodscha. Auf der thailändischen Seite in Aranyaprathet ein Taxi bis nach BKK und von dort weiter mit einem VIP24 Nachtbus bis Ranong. Das sind ca. 1500 km mit Taxi und Bus in 24 Stunden.
Das Taxi von Siem Reap bis zu der Grenze dauert 2 Stunden und kostet 25 USD. Am Grenzübergang ging eigentlich alles ziemlich schnell ohne lange Wartezeiten. Auf der thailändischen Seite sind dann gute Beschilderungen für Taxis zu finden. Wir müssen dort ca.30 Minuten warten, bis das Taxiunternehmen uns einen Wagen für die Fahrt nach Bangkok organisiert. Die Fahrt dauert ca. 4 Stunden bis zum Southern Busterminal und kostet 1900 BHT (60€).
Wir haben Glück und bekommen ohne Reservierung noch für 21 Uhr 2 Tickets im VIP24 Nachtbus nach Ranong. Kostenpunkt für den Bus: 660 BHT
Es ist jetzt 15:30 Uhr, also noch 5,5 Std. mit Gepäck am Terminal totschlagen. Langsam knurrt auch der Magen! Nach einem Snack bei KFC (was anders haben wir nicht gefunden) gönnen wir uns noch eine Massage 1 Std /200 BHT
Um 21 Uhr geht es dann endlich los. Ein super Bus mit bequemen Sitzen, Rückenlehne perfekt verstellbar bis in die Liegeposition. Dazu gibt es noch für jeden Fahrgast eine Decke und ein klasse Körner-Nacken-Kissen. Aber auch hier brummt die Klima auf Arktis-Modus. Von daher; warme Jacke oder Pulli nicht vergessen.
VIP24 steht für 24 Sitze im Bus. Es ist zwar ein großer Reisebus, indem aber nur 24 Sitze verbaut sind. Deswegen können die Sitze wirklich in die Liegeposition umgeklappt werden. Auf einer Seite gib es 2 Sitze, danach der Gang und auf der anderen Fensterseite gibt es nur Einzelsitze.